Theodosius II., Solidus
424 bis 425 n. Chr.
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Köln, Römisch-Germanisches Museum  Tresor |
Vorderseite |
D N THEODO-SIVS P F AVG. Büste des Theodosius mit Brustpanzer, Helm und Perlendiadem in Frontalansicht, in der rechten Hand Speer, am linken Arm Schild mit der Darstellung eines nach rechts Reitenden, der einen Feind attackiert |
Rückseite |
GLOR ORVI–S TERRAR Z // CONOB. Kaiser steht frontal, in der rechten Hand Standarte, in der linken Hand Kreuz auf Globus, im linken Feld ein Stern |
Datierung |
424 bis 425 n. Chr. Römische Spätantike  |
Nominal |
Solidus  SolidusSpätantike Goldmünze (eigentlich aureus solidus, „vollkommene“, „massive“ Goldmünze). Durch Constantinus I. 309 n. Chr. zunächst in Trier eingeführte Hauptmünze der Spätantike und des byzantinischen Mittelalters (dort als chrysion Nomisma bezeichnet). Ab 324 n. Chr. das alleinige volle Goldnominal im Römischen Reich. Bei gleich bleibender Feinheit im Gewicht von 1/72 des Pfundes oder 4 scripulae geprägt (also ca. 4,55 g). Entsprach 24 Siliquen. Im 6. Jh. wurden sowohl schwere Solidi (zu 24 Siliquen) als auch leichte (zu 22 bzw. 21 Siliquen) ausgegeben. Vom Solidus wurden auch Mehrfachstücke (siehe Multipla) und Teilstücke (siehe Semis/Semissis und Triens/Tremissis) hergestellt. Die sprachliche Unterscheidung von Solidus und Aureus ist eine moderne. Auch die Goldstücke entsprechenden Gewichts des frühen Mittelalters werden als Solidi bezeichnet. In Byzanz löste 1093 das Hyperpyron den Solidus nach über 700 Jahren ab.
Lit.: F. von Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde (1930) 642 f. s. v. Solidus. |
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Gold ; 4,40 g; 23 mm; 1 h |
Abteilung |
Antike, Römische Spätantike |